PETER SAUL

30. September 2017 – 28. Januar 2018

In den späten 1950er-Jahren begann ein Einzel­kämp­fer einen poin­tier­ten Angriff auf die US-ameri­ka­ni­sche Hoch­kul­tur. Lange bevor »Bad Pain­ting« ein zentra­les Anlie­gen der zeit­ge­nös­si­schen Kunst wurde, verletzte Peter Saul ganz bewusst den guten Geschmack. In seiner unver­wech­sel­ba­ren Spra­che hat der Maler ein Cross-over aus Pop-Art, Surrea­lis­mus, Abstrak­tem Expres­sio­nis­mus, San Fran­cisco Funk und Cartoon Culture entwi­ckelt, in dem er poli­ti­sche und soziale Themen aufgreift. Mit der Pop-Art teilt er das Inter­esse am Bana­len, an der Konsum­ge­sell­schaft und den heite­ren Bild­wel­ten des Comics in leuch­ten­den, anspre­chen­den Farben.

Nicht zuletzt ist sein Werk aber auch mit den ästhe­ti­schen Stra­te­gien der Gegen­kul­tur in Kali­for­nien verbun­den. Eine fast zornige Male­rei zeigt sich, wenn Saul die Schat­ten­sei­ten des Ameri­can Dream thema­ti­siert. Hier offen­bart sich die Gleich­zei­tig­keit von über­bor­den­dem Humor und spie­le­ri­scher, aber doch harscher System­kri­tik. Erst­mals in Europa präsentiert die Ausstellung einen umfas­sen­den Über­blick über den bislang zu selten beach­te­ten, bedeu­ten­den »artist’s artist«.

Eine Ausstel­lung der SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT in Koope­ra­tion mit den Deich­tor­hal­len Hamburg/Samm­lung Falcken­berg

KATALOG
Heraus­ge­ge­ben von Martina Wein­hart. Vorwort von Phil­ipp Demandt und Dirk Luckow. Essays von Martina Wein­hart und Richard Shiff, Inter­view Martina Wein­hart mit Peter Saul. Dt./engl. Ausgabe, 168 Seiten, ca. 96 Abbil­dun­gen, 30 x 24 cm (Hoch­for­mat), Snoeck Verlag, Köln, 2017, Preis in der Ausstellung: 29 Euro, 39,80 Euro im Buch­han­del.